Baumpflanzaktion im Projekt “1000 Buchen”

Am 5. Mai 2022 wurde im lebendigen Gedenkprojekt “1000 Buchen” der 168. Baum am Schwabsdorfer Weg in Denstedt gepflanzt. Baum-Paten sind die Lebenshilfe Erfurt und der Lebenshilfe Landesverband Thüringen mit unserem gemeinsamen Projekt „Barrierefrei erinnern – Das Zentrum für Thüringen“.


Leichte Sprache

Am 5. Mai ist Protesttag für Gleichstellung von Menschen mit Behinderung.
Das heißt:
Alle Menschen sollen gleiche Rechte haben.
An diesem Tag sagen das Menschen mit Behinderung laut.

An diesem Tag wurde ein Baum gepflanzt.
Mit dem Baum soll an die Opfer der Nazis erinnert werden.
Sie haben damals unter anderem Juden und Menschen mit Behinderung umgebracht.
Das soll sich nicht wiederholen.


Mit dem Projekt „Barrierefrei erinnern – Das Zentrum für Thüringen“ bietet die Lebenshilfe Thüringen seit zwei Jahren inklusive Angebote über die Zeit des Nationalsozialismus an. So gibt es beispielsweise Workshops oder Führung in einfacher oder leichter Sprache.

Für die Pflanzung des Apfelbaums wurde ein besonderer Tag gewählt: Der 5. Mai ist der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Der 5. Mai findet jährlich seit 1992 und damit zum 31. Mal als Europäischer Protesttag statt, er will das Thema der Gleichstellung behinderter Menschen in den Blickpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit lenken. Mit dem Projekt „Barrierefrei erinnern – Das Zentrum für Thüringen“ will der Lebenshilfe Thüringen e.V. gemeinsam mit den Projektpartnern, dem Lebenshilfe Erfurt e.V., dem Erinnerungsort Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz“ und der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora inklusive Angebote zur Erinnerung und Aufarbeitung für Menschen mit geistiger und/oder mehrfacher Behinderung, Menschen mit Lernschwierigkeiten und Menschen mit Migrationshintergrund anbieten und Inklusion im Sinn kultureller Teilhabe ermöglichen. Das Projekt will mit inklusiven Bildungs- und Informationsangeboten aufklären und auf aktuelle Gefahren der Abwertung und Ausgrenzung von Menschen mit Behinderungen und anderer Personengruppen aufmerksam machen. Ein Projektteilnehmer und Guide durch die aktuelle Sonderausstellung „Éva´s Apfelsuppe oder der Duft von Heimat. Eine Hommage an Éva Fahidi-Pusztai und das Leben“ im Erinnerungsort Topf & Söhne sagte: “Wir wollen die Menschen wachrütteln.“ „Für Menschen mit Behinderungen und auch andere Personengruppen, die auf barrierefreie Angebote angewiesen sind, existieren bisher nur wenige Informations- und Bildungsangebote über die Verbrechen des Nationalsozialismus und über aktuelle Gefahren der Ausgrenzung. Wir wollen gemeinsam mit unseren Partnern im Rahmen unseres Projektes daran arbeiten, diese Barrierefreiheit herzustellen.“ so Katja Heinrich, Geschäftsführerin des Lebenshilfe Thüringen e.V.

Die Baumpflanzung lenkt in besonderem Maß den Fokus auf Menschen mit Behinderungen, die im Projekt „Barrierefrei erinnern – Das Zentrum für Thüringen“ aktiv Angebote der Erinnerung und Aufklärung für andere Menschen schaffen und gestalten. Sie beziehen Stellung, hinterfragen Ereignisse und sagen, es ist wichtig, dass wir über diese Themen sprechen und die Geschichte nicht vergessen. Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag und übernimmt mit der Baumpflanzung und der Patenschaft für den Apfelbaum Verantwortung dafür, dass die Erinnerung lebendig bleibt.